Rückschau
Fr, 31.10.2014 • 20:00 Uhr • Stadthaus Bergen
5. Cajun- und Zydeco-Festival

Neben der gastgebenden Band, den Cajun Roosters aus London, ist in diesem Jahr Sarah Savoy‘s Hell-Raising Hayride mit dabei, endlich mal eine Cajun- und Zydeco-Band, die von einer Frau geführt wird. Und was für einer! Sarah Savoy ist ein Energiebündel, das ihre Musiker und Zuschauer mit ungestümer Leidenschaft antreibt. Ihrem Elan, ihrer eindringenden Körpersprache und markanter Stimme kann sich niemand entziehen. Im heimischen Louisiana wird ihr Stil - ohne eine Serviette vor den Mund zu nehmen - als „kick ass Cajun“ bezeichnet. Das Englische Froots Magazin nannte sie „The queen of white trash Cajun“. Jetzt, ein paar Jahre später, findet die reifer gewordene Sarah „Princess of the Cajun accordion“ passender, wie sie ein anderer Journalist nannte.
Zu erleben auch in diesem Jahr ist Buddy Flett, der im Jahre 2011 für einen Grammy nominierte Bluesmusiker aus Shreveport, Louisiana, wird in einem Atemzug mit Joe Bonamassa, Ronnie Earl und Kenny Wayne Shepherd genannt. Mit dem Letzteren hat er auf dessen CD „Ten Days Out“ gespielt und dafür Platin gewonnen. Er war in der Vergangenheit u. a. in der Band von Hubert Sumlin und spielte auch mit B. B. King. Seine im Herbst 2013 veröffentlichte CD ‚ Rough Edges‘ ist eine schnörkellose, raue Reise durch den Blues. Er selbst nennt es pur und primitiv. Man kann es aber auch als reif und geerdet bezeichnen. Nur einer, der wirklich in den Abgrund geschaut hat, wird den Blues ohne Wenn und Aber singen können.
Die gastgebende Band Die Cajun Roosters sind echte Meister darin, das französische Lebensgefühl – „laissez les bons temps rouler“ – musikalisch in die Tat umzusetzen und eine ausgelassene Partyatmosphäre zu schaffen.
Dieser Band eilt der Ruf voraus, eine der authentischsten und besten Cajun- und Zydeco-Bands außerhalb der USA zu sein. Das ist nicht einfach so behauptet, sondern lässt sich an einigen Auszeichnungen ablesen, mit denen die Gruppe geehrt wurde.